„Viktor Ullmann - Zeuge und Opfer der Apokalypse“

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Der außergewöhnliche österreichisch-jüdische Musiker, Dirigent, Essayist, Musikkritiker, Dichter und Komponist Viktor Ullmann (1898-1944) wurde Zeuge des Kriegs mit Giftgas

im Ersten Weltkrieg in der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober 1917 in der zwölften und letzten Isonzoschlacht in der Nähe der Stadt Bovec / Plezzo / Flitsch durch den Gebrauch von Grünkreuz und Blaukreuz (basierend auf Zyanid). Im Zweiten Weltkrieg wurde Viktor Ullmann Opfer des Kriegs mit Gas im Vernichtungslager Ausschwitz ermordet in der Gaskammer mit Zyklon B (basierend auf Zyanid).

Im Ersten Weltkrieg war Viktor Ullmann Soldat in der Funktion eines Artilleriebeobachters und Musikoffizier verantwortlich für die "Freizeitgestaltung" und dieUnterhaltung der Soldaten und der Zivilbevölkerung. Während seiner Militärdienstzeit arbeitete Ullmann als Musikoffizier an 47 musikalischen Werken. Diese "Schule der Form" benutzte er als inhaftierter Künstler im Konzentrationslager von Theresienstadt im Studio für Neue Musik als Teil der "Freizeitgestaltung". In Theresienstadt schuf beziehungsweise vollendete Ullmann 22 Werke.
Durch seine eigenen Kriegserfahrungen wurde Viktor Ullmann zum Kriegsgegner, dies hat seine künstlerische Arbeit wesentlich beeinflusst. Sein heute bekanntestes Werk, die Anti-Kriegsoper "Der Kaiser von Atlantis oder Die Todverweigerung" fußt auf seinen eigenen Kriegserfahrungen im Ersten Weltkrieg. Beginnend im Jahre 1917 im Ersten Weltkrieg vollendete er seine Anti-Kriegsoper im Jahre 1944 im Zweiten Weltkrieg im Konzentrationslager von Theresienstadt nach 27 Jahren Arbeit am Werk. Es braucht außerordentlichen Mut unter den Bedingungen eines Konzentrationslagers an einer Anti-Kriegsoper zu arbeiten. Das gesamte künstlerische Werk von Viktor Ullmann zählt heute zum gemeinsamen europäischen kulturellen Erbe und Gedächtnis.
Basierend auf der Ausstellung von Herbert Gantschacher kuratiert von Marko Klavora in englischer und slowenischer Sprache wird nun in einem europäischen Format eine neue Ausstellung und eine neue Wanderausstellung mit Übersetzungen ins Deutsche, Französische, Flämische, Italienische, Bosnische, Makedonische, Schwedische und Finnische im neuen Design erstellt.

Realisiert und produziert durch Deutschland (Dokumentationszentrum Prora auf der Insel Rügen mit Sitzen in Berlin und Prora), Slowenien (Goriški Muzej in Nova Gorica) und Österreich (ARBOS - Gesellschaft für Musik und Theater Klagenfurt-Salzburg-Wien sowie), Tschechische Republik (Institut für Musikwissenschaft der Masarykuniversität Brno mit dem Terezin Composer Institute, Agentur Noemi Prag, Stadtbibliothek Městská knihovna Český Těšín) und Polen (Museum Cieszyn).
Die federführende Institution ist aus Deutschland (Dokumentationszentrum Prora auf der Insel Rügen mit Sitzen in Berlin und Prora). Die koorganisierenden Institutionen sind aus Slowenien (Goriški Muzej in Nova Gorica) und Österreich (ARBOS - Gesellschaft für Musik und Theater Klagenfurt-Salzburg-Wien sowie die Institution „maecenatum.at“ in Wien), Tschechische Republik (Institut für Musikwissenschaft der Masarykuniversität Brno mit dem Terezin Composer Institute, Agentur Noemi Prag, Stadtbibliothek Městská knihovna Český Těšín) und Polen (Museum Cieszyn).

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